Das Wirtschafts- und Umweltministerium des Landes Nordrhein-Westfalen informierte sich über das „Werkstoffforum der Zukunft“

Das Wirtschafts- und Umweltministerium des Landes Nordrhein-Westfalen sowie Vertreter der Business Metropole Ruhr und der Wirtschaftsförderung des Kreises Unna haben sich kürzlich über das innovative Projekt „Werkstoffforum der Zukunft“ im Rahmen des 5-Standorte-Programms informiert. Dieses zukunftsweisende Vorhaben vereint Akteure der Kreislaufwirtschaft und der kunststoffverarbeitenden Industrie in der Region, um die Kunststoffindustrie als Stabilitätsanker in NRW durch gezielte Transformation zu stärken.
Seit dem offiziellen Projektstart am 1. Januar 2024 arbeiten Partner wie REMONDIS Recycling GmbH & Co. KG, das Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, die ZENIT GmbH, TechnoPark und Wirtschaftsförderung Schwerte (TWS) sowie das Kunststoff-Institut Lüdenscheid als Konsortialführer interdisziplinär zusammen. Ziel ist es, den bestmöglichen Ansatz für Unternehmen zu entwickeln, insbesondere im Hinblick auf Nachhaltigkeitsstrategien entlang der Wertschöpfungskette.
Ein zentrales Element des Projekts ist die Entwicklung eines Werkzeugkoffers, der Unternehmen dabei unterstützt, Potenziale zu identifizieren und in die Praxis umzusetzen. Dieser Ansatz hat bereits in ersten Workshops zu erfolgreichen Handlungsempfehlungen und technologischen Konzepten geführt. Besonders kleinere und mittelständische Betriebe profitieren von der Möglichkeit, die im Forum entwickelten Ansätze direkt in ihre Prozesse zu integrieren.
Ein weiterer Schwerpunkt des Werkstoffforums liegt auf der Förderung der Kreislaufwirtschaft, insbesondere durch die Entwicklung eines digitalen Produktpasses. Dieser soll die Komponenten, Materialien und deren Eigenschaften dokumentieren, um eine Grundlage für die Bewertung der Recyclingfähigkeit und Nachhaltigkeit von Kunststoffen zu schaffen.
Die Vision des Werkstoffforums reicht über die aktuelle Förderperiode hinaus. Ziel ist es, Unternehmen zu befähigen, nachhaltige Werkstoffnutzung eigenständig auszubauen und auf andere Prozesse zu übertragen. Mit regionaler Verankerung im Kreis Unna als Wachstumsregion für Kreislaufwirtschaft, der Metropole Ruhr und der starken Kunststoffregion Südwestfalen strebt das Werkstoffforum an, Modellcharakter für nachhaltige Werkstoffnutzung mit nationaler und internationaler Strahlkraft zu entwickeln. Das Werkstoffforum verbindet technologische Innovation mit einem klaren gesellschaftlichen Auftrag und zeigt, dass Kunststoffe nicht nur Teil des Problems, sondern auch Teil der Lösung sein können.
5-StandorteProgramm
Das 5-StandorteProgramm unterstützt mit Bundesmitteln die Bewältigung der
wirtschaftlichen Folgen des Ausstiegs aus der Steinkohleverstromung in Nordrhein-Westfalen. Ziel ist es, Wertschöpfungs- und Beschäftigungsverluste in den betroffenen
Regionen abzufedern.
Hierfür stellt der Bund dem Land NRW bis zu 662 Millionen Euro für strukturstärkende
Projekte in Hamm, Herne, Duisburg, Gelsenkirchen und dem Kreis Unna zur Verfügung.
Bis zum Jahr 2038 sollen mit diesen Mitteln innovative Vorhaben angestoßen werden, um
neue wirtschaftliche Perspektiven und Chancen an den fünf Standorten zu schaffen. Eines
dieser geförderten Projekte ist das Werkstoffforum der Zukunft in Schwerte, das
zukunftsweisende Impulse für die Region setzen soll.
Das Werkstoffforum der Zukunft wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und
Klimaschutz (BMWK) sowie vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und
Energie des Landes NRW gefördert.
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